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Selbstfürsorge für Mütter: Tipps für den Alltag

Die Ansprüche, mit denen sich viele Mütter häufig konfrontiert sehen, scheinen schier grenzenlos: Immer für ihre Kinder da sein, dabei noch gut aussehen, am besten den Beruf nicht aufgeben und trotzdem im Haushalt alles im Griff haben. Es ist kein Wunder, dass die Prävalenz für Burn-Out-Erkrankungen unter Müttern besonders hoch ist. Umso wichtiger ist es, dass Mütter es zwischen dem Spagat von Familienleben und Arbeit schaffen, gut für sich selbst zu sorgen. Selbstfürsorge ist mehr, als sich nach einem anstrengenden Tag eine Gesichtsmaske aufzulegen. Vielmehr hängt sie mit einer inneren Einstellung zusammen, die Tag für Tag kultiviert werden will.

Zeit für sich muss bewusst eingeplant werden

Als Mutter gibt es immer etwas zu tun – und gleichzeitig hat man nie das Gefühl, mit allem fertig zu sein. Es gibt kaum noch diese Momente, in denen man sich am Ende des Arbeitstages auf die Couch fallen lässt und alles geschafft hat. Stattdessen sind noch immer viele Mütter mit den Wünschen und Bedürfnissen sämtlicher Familienmitglieder konfrontiert und fühlen sich, als müssten sie ständig auf Abruf sein. Freizeit passiert oft nicht mehr einfach so – sie muss bewusst geschaffen werden. Und das ist auch keinesfalls eine Lappalie: Ohne Pausen und Auszeiten fühlt sich das Leben irgendwann an wie ein endloses Hamsterrad. Die Akkus halten nicht ewig. Es droht eine schwere Erschöpfung. Planen Sie also regelmäßige Pausen und Auszeiten in Ihrem Alltag mit ein. Sorgen Sie dafür, dass jemand anders die Kinder betreut – Ihr Partner, die Großeltern oder ein/e Babysitter/in. Nehmen Sie sich mindestens einmal in der Woche einen freien Abend, um etwas für sich zu tun. Dies ist keinesfalls egoistisch, sondern eine notwendige Präventionsmaßnahme, um dauerhaft gesund zu bleiben.

Als Mutter auch Frau bleiben

Viele Mütter berichten, dass sie ihre Mutterrolle als so vereinnahmend erleben, dass andere Persönlichkeitsanteile regelrecht auf der Strecke bleiben. Sie sorgen tagein, tagaus für andere – ihre eigene Weiblichkeit, Lebensfreude und Sexualität hat keinen Platz mehr. Dabei gehen diese Dinge nicht verloren, nur weil Sie ein Kind geboren haben. Erlauben Sie es sich, selbst wieder Raum einzunehmen und zu strahlen. Nehmen Sie sich Zeit für Wellness und Hautpflege. Kümmern Sie sich um Ihren Körper und Ihre Seele. Gönnen Sie sich Entspannung. Tun Sie Dinge, die Ihnen Freude bereiten. Werfen Sie sich von Zeit zu Zeit in Schale – zum Beispiel in ein neues Abendkleid – und gehen Sie aus. Verlieren Sie Ihre eigenen Ziele – beruflich oder privat – nicht aus den Augen. Auch als Mutter dürfen Sie erfolgreich, verführerisch und mutig sein.

Gönnen Sie sich etwas

Versuchen Sie, jeden Tag etwas Gutes für sich zu tun – selbst dann, wenn der Tag stressig und der Terminplan voll ist. Wenn Sie nur wenig Zeit haben, dann kann das ein achtsam am Fenster genossener Kaffee sein oder ein kleiner Spaziergang um den Block. Vielleicht haben Sie auch eine längere Pause, in der Sie ein paar Dehnübungen, etwas Yoga oder eine kleine Meditation einbauen können. Auch Ihre Kinder profitieren im Übrigen von einer ausgewogenen Yogapraxis. Vielleicht können Sie gemeinsam einige Übungen machen. Bei all diesen Dingen geht es vor allem darum, eine bestimmte innere Haltung einzunehmen: Sie zeigen sich dadurch, dass Sie wichtig sind und dass Sie auch sich selbst nicht aus dem Blick verlieren.

Bitten Sie um Unterstützung

Vielen Frauen ist es wichtig, autonom und selbstbestimmt zu leben. Es passt ihnen gar nicht, andere um Hilfe zu bitten oder sogar darauf angewiesen zu sein. Vor allem während des Wochenbettes, also in den ersten Wochen nach der Geburt, sollten Sie jedoch nicht auf sich gestellt sein. Das kommt im Übrigen auch den Neugeborenen zugute: Es fällt Müttern insgesamt leichter, eine stabile Bindung zu ihrem Kind aufzubauen, wenn sie sich selbst gut versorgt fühlen. Je wohler und stabiler Mütter sich selbst fühlen, umso besser können sie sich auch um ihr Kind kümmern. Dies trifft natürlich auf alleinerziehende Mütter genauso zu – hier können auch Freunde, Eltern, Großeltern oder andere Vertrauenspersonen um Hilfe gefragt werden. Vor allem am Anfang ist es wertvoll, Personen an der Seite zu haben, die da sind, zuhören und vielleicht einmal etwas kochen oder Botengänge erledigen. Irgendwann wird es natürlich im Leben mit Kindern eine neue Art von Realität und Alltag geben, in der Unterstützung nicht mehr ständig nötig ist. Doch nicht umsonst gibt es das Sprichwort, dass es ein ganzes Dorf benötige, um ein Kind zu erziehen. Besonders als Mutter ist es wichtig, ein stabiles Netzwerk zu haben, in dem Sie sich gehalten fühlen und sich gegenseitig unterstützen.

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