Wohnen

Warum eine Dusche zuhause sinnvoll ist

Familie, Single oder Senior: Die Ansprüche an den Wohnraum unterscheiden sich je nach Lebenssituation. Nur in einem Punkt sind sich die Deutschen in Bezug auf ihr Zuhause relativ einig: die Ausstattung ihres Badezimmers. Vor allem die Möglichkeit zu duschen steht nämlich auf der Prioritätenliste ganz oben.

Dieser Trend ist nicht neu, wie auch diese Befragung des Immobilienportals Immowelt zeigt. Noch vor einigen Jahren dagegen war baden ausgesprochen angesagt. Dementsprechend haben viele Mietwohnungen auch heute noch eine Wanne. Die aber wird heutzutage immer seltener benutzt und stattdessen zur Dusche zweckentfremdet.

Wer seine Wanne in eine Duschkabine verwandeln möchte, muss sich allerdings nicht mit Vorhängen zufriedengeben, die eine wahre Brutstätte für Schimmel sind und außerdem beim heiß duschen ständig am Körper kleben. Moderne Faltwände für die Badewanne sind nämlich eine ebenso praktische wie langlebige Alternative.

Duschen: Energie und Zeit sparen

Dafür, dass viele Deutsche lieber duschen statt baden, gibt es tatsächlich gute Gründe. Einer davon ist die Zeitersparnis. Bis eine durchschnittliche Badewanne mit Wasser gefüllt ist, vergehen knapp 20 Minuten. In dieser Zeit ist man aber schon geduscht und hat sich sogar bereits abgetrocknet. Gerade bei der richtigen Organisation des gemeinsamen Familienalltags aber ist Zeit ein wichtiger Faktor.

Ein weiteres Argument, sich für eine Dusche zu entscheiden, sind die Energiekosten – und das wird immer wichtiger. Experten haben anhand eines Musterhaushalts mit drei Personen errechnet, dass allein die Belastung zwischen Februar und März dieses Jahres um 27 Prozent gestiegen ist. Die Prognose: Übers Jahr gerechnet muss ein solcher Haushalt mit 1500 Euro Mehrkosten für Energie rechnen. Ein Vollbad belastet – je nach Heizungsart und Kosten für das Wasserwerk – das Budget mit rund 1,30 Euro. Eine Dusche dagegen kostet lediglich knapp einen Euro.

Richtig duschen mit ein paar Tipps

Diese Ersparnis gilt allerdings nur dann, wenn man nicht sehr lange unter der möglichst heißen Dusche steht. Das allerdings sollte man nicht nur aus Kostengründen vermeiden: Zu heißes Duschwasser nämlich belastet den natürlichen Schutzmantel der Haut über Gebühr. Dadurch wird sie trocken, spannt und kann zu Irritationen neigen.

Hautärzte raten deshalb zu einer Wassertemperatur beim Duschen zwischen 25 und 35 Grad. Die Haut wird dann sanft gereinigt, ohne dass sie austrocknet oder gereizt wird. Auch das tägliche Duschen sehen Dermatologen eher kritisch – vorausgesetzt natürlich, man geht keiner schweißtreibenden Tätigkeit nach. Für die meisten Menschen reicht es völlig aus, alle zwei Tage zu duschen und zwischendurch die berühmte Katzenwäsche zu betreiben.

Darüber hinaus sollte man auch mit Shampoo und Duschgel eher sparsam umgehen, um Haut und Haare zu schonen. Wer sich unter der Dusche zudem zuerst die Haare wäscht, hat genügend Zeit, um eine Spülung oder Kur ausreichend lange einwirken zu lassen.

Warum die kalte Dusche gesund ist

Zwar kostet sie Überwindung, aber das lohnt sich: Kalte Duschen sind nicht nur eine gute Idee, weil man damit Heißwasserkosten spart. So trainiert die kalte Dusche beispielsweise den sogenannten „Kältereiz“, der heute ziemlich verkümmert ist, weil Menschen sich auf vielfältige Weise gegen Kälte schützen. Dieser Kältereiz ist aber wichtig, weil er den Stoffwechsel ankurbelt, und somit auch die natürlichen Abwehrkräfte stärkt.

Damit nicht genug, leistet die kalte Dusche noch weitaus mehr für die Gesundheit. So kann sie rheumatische Beschwerden lindern, die auch häufig in einer Eiskammer behandelt werden. Das kalte Wasser regt zudem die Durchblutung an und kann dazu beitragen, Blutfettwerte zu senken und die Funktion der Schilddrüse zu verbessern.

Soweit die guten Nachrichten. Die schlechte Nachricht: Damit diese Effekte einsetzen können, sollte man mindestens drei Minuten unter der kalten Dusche stehen. Das kostet jede Menge Überwindung – aber wenn man den Körper langsam an das kalte Wasser gewöhnt, funktioniert auch das in kurzer Zeit. Dabei fängt man mit dem kalten Wasser bei Füßen und Beinen an und arbeitet sich langsam hoch.

Manchmal muss es doch die Wanne sein

Bei all diesen Vorteilen des Duschens stellt sich vielleicht die Frage, warum man eigentlich nicht komplett aufs Baden verzichtet. Wer Kinder hat, wird über diese Idee allerdings nur den Kopf schütteln. Denn für Kids ist der Ausflug in die Badewanne in den meisten Fällen ein riesiger Spaß und trägt zur Körperhygiene bei. Allerdings ist es gerade für Familien mit Kindern wichtig, auf die Sicherheit im Bad zu achten, um Unfälle zu vermeiden. Denn zu heißes Wasser oder ein Ausrutschen auf nassen Fliesen ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann auch langwierige Verletzungen nach sich ziehen.

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