Gesundheit,  Haushalt

Was hilft gegen Milben im Bett?

Milben sind winzige Spinnentiere, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Sie tummeln sich millionenfach im Haushalt. Die Parasiten nähren sich von den abgestorbenen Hautschuppen und Haaren des Menschen. Sie sind nicht schädlich, es sei denn, Sie leiden unter einer Hausstaubmilbenallergie. Im Beitrag erfahren Sie, welche Symptome typisch für diese Allergie sind. Unsere Tipps helfen Ihnen dabei, Hausstaubmilben zu bekämpfen.

Was sind Hausstaubmilben?

Hausstaub- oder Bettmilben (lateinisch: Dermatophagoides) gehören zu den harmlosen Milbenarten. Sie verursachen keinen Hautausschlag und sind nicht in der Lage, Krankheiten zu übertragen. Daher stellen sie im Haushalt keine ernst zu nehmende Gefahr dar. Anders sieht das bei Hausstaubmilbenallergikern aus. Geplagt von zahlreichen unangenehmen Symptomen, sind sie bestrebt, die Hausstaubmilben zu bekämpfen.

Die etwa 0,1 bis 0,5 Millimeter großen Spinnentiere ernähren sich von menschlichen und tierischen Schuppen sowie Haaren. Der Mensch verliert täglich circa 1 Gramm Hautschuppen – ideale Nahrungsbedingungen für Milben. Wohl genährt überleben die Parasiten in Matratzen, Kissen und auf dem Sofa bis zu 100 Tage. In dieser Zeit legt jedes Weibchen 40 bis 80 Eier.

Wie erkennen Betroffene eine Hausstaubmilbenallergie?

Ursächlich für die Allergie sind nicht die Hausstaubmilben selbst, sondern deren Kot und Eier. Zudem reagieren Hausstaubmilbenallergiker sensibel auf die toten Überreste der Spinnentiere. Häufig betroffen sind Asthmatiker.

Eine Hausstaubmilbenallergie macht sich durch diese Symptome bemerkbar:

  • juckende, tränende Augen
  • Kopfschmerzen
  • juckende Haut
  • geschwollene Augenlider
  • Halskratzen
  • verstopfte oder laufende Nase
  • Niesanfälle

Die Symptome müssen nicht alle auftreten. Im Vergleich zum Heuschnupfen sind sie weniger ausgeprägt, treten jedoch ganzjährig auf. Morgens und in der Nacht sind die Beschwerden am stärksten, da sich die Milben in Matratzen und Bettwaren tummeln. In schweren Fällen verursachen die Bettmilben Hustenanfälle, Kurzatmigkeit oder chronisches Asthma.

Welche Mittel helfen gegen Hausstaubmilben?

Hausstaubmilben befinden sich nahezu überall, wo Hausstaub ist, daher ist es nicht möglich, diese komplett zu beseitigen. Normalerweise ist das auch nicht notwendig, da von ihnen keine Gefahr ausgeht. Allerdings ist es möglich, die Anzahl der Spinnentiere drastisch zu reduzieren, um allergische Reaktionen bei Hausstaubmilbenallergikern zu verringern. Bewährt haben sich folgende Maßnahmen:

  • Regelmäßiges Lüften: Hausstaubmilben bekämpfen Sie, indem Sie richtig lüften. Die Milben mögen es warm und feucht. Um die Feuchtigkeit zu reduzieren, empfiehlt sich das mehrmalige tägliche Lüften bei weit geöffnetem Fenster. Lassen Sie das Bett aufgedeckt, damit der Schweiß, den Sie über Nacht produzieren, aus der Matratze entweichen kann. Bei Raumtemperatur unter 20 °C fühlen sich die Spinnentiere nicht wohl und vermehren sich entsprechend weniger. Ratsam ist es im Schlafzimmer auf Pflanzen und Luftbefeuchter zu verzichten, da diese das Milbenwachstum fördern.
  • Staubsaugen: Um die Milben im Schlafzimmer zu beseitigen, empfiehlt sich das regelmäßige Saugen und Wischen des Fußbodens (bevorzugt alle zwei Tage). Einige Marken bieten speziell für Allergiker geeignete Staubsauger mit HEPA-Filter an, die bis zu 99,5 Prozent der Partikel filtern.
  • Milbensauger anschaffen: Die Geräte eignen sich zur Anwendung auf Polstern, Bettdecken und Matratzen. Sie sterilisieren Oberflächen mit UV-C und töten Erreger sicher ab. Ein zusätzlicher HEPA-Filter verhindert, dass Reste in die Atemluft übergehen.
  • Matratzenschoner verwenden: Ein atmungsaktiver, wasserdichter Schonbezug zwischen Spannbettlaken und Matratze verhindert, dass sich Milben ansiedeln. Passende Produkte finden Sie im Onlineshop der Boxspring Welt aus Bielefeld. Der Fachhändler ist spezialisiert auf hochwertige Betten und passende Bettwaren.
  • Encastings aufziehen: Speziell für Kopfkissen, Decken und Matratzen bieten sich milbendichte engmaschig gewebte Überzieher an. Die Encastings sperren die Spinnentiere und deren Ausscheidungen ein, damit sie keine Beschwerden verursachen. Für eine komfortable Nachtruhe ziehen Sie die normale Bettwäsche darüber.
  • Anti-Milben-Sprays: Die Lösungen enthalten Akarizide (Insektengift). Damit besprühen Sie die Matratze und saugen sie nach der Einwirkzeit ab. Wichtig ist, dass Sie ein Mittel auf pflanzlicher Basis wählen, das unbedenklich in der Anwendung ist.
  • Bettwäsche wechseln: Um eine ausreichende Hygiene zu gewährleisten, sollten Hausstaubmilbenallergiker die Bettwäsche mindestens alle zwei Wochen bei 60 bis 95 °C waschen.
  • Milben mit Kälte töten: Textilien, Kissen und Stofftiere legen Sie 48 Stunden bei mindestens -18 °C in den Tiefkühler. In dieser Zeit sterben die Spinnentiere ab.
  • Luftreiniger kaufen: Die Geräte haben einen HEPA-Filter, der einen Großteil der Allergene aus der Atemluft filtert.

Fazit: Milben im Bett mit einfachen Mitteln bekämpfen

Hausstaubmilben bekämpfen Allergiker durch eine ausreichende Hygiene. Dazu saugen Sie regelmäßig Polster, Matratzen und Böden, wechseln in kurzen Abständen die Bettwäsche und lüften mindestens zweimal am Tag den Raum. Ergänzend dazu können Milbensprays, Encastings, Matratzenschoner und Milbensauger den Befall eindämmen. Das kann dazu beitragen, unangenehme Symptome wie tränende Augen und Niesanfälle zu lindern.

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