Männergesundheit – was ist eine Prostatavergrößerung?

Lange Nächte ohne Schlaf, weil das Baby schreit, gehören zum Alltag junger Eltern. Auch der Papa will sich um den Nachwuchs kümmern und bei der Säuglingspflege mithelfen. Was passiert, wenn die Kinderbetreuung durch ständigen Harndrang und Beschwerden beim Wasserlassen erschwert wird?

Schwierigkeiten beim Wasserlassen betreffen auch jüngere Männer

Männer achten viel weniger auf ihre Gesundheit als Frauen. Darüber hinaus stehen nach einer Entbindung die junge Mutter sowie das Baby, aber nicht der Vater im Mittelpunkt. Die Papa-Aufgabe ist allerdings ebenso wichtig wie die Mutterrolle. Deshalb sollten frischgebackene Väter mehr auf ihre körperliche und seelische Gesundheit achten. Symptome wie Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder Harnverhalt sind betreffen vorwiegend ältere Herren. Jedoch werden Erkrankungen der Prostata auch bei jüngeren Männern diagnostiziert. Die Diagnose Benigne Prostatahyperplasie, wird nach sorgfältiger Befragung des Patienten und einer Reihe körperlicher Untersuchungen gestellt. Eine Prostatavergrößerung ist in den meisten Fällen gutartig und behandelbar. Ohne medizinische Maßnahmen kann sie das Wohlbefinden und die Lebensqualität ungünstig beeinflussen. Eine Diagnostik wird mehrheitlich in einer Klinik, die über modernste Geräte verfügt, durchgeführt. Die Therapie ist von der Symptomatik und vom Alter des Mannes abhängig. Welche Ursachen sich hinter einer benignen Prostatahyperplasie verbergen, ist noch ungeklärt. Es wird vermutet, dass Zusammenhänge zwischen Übergewicht und einer Vergrößerung der Prostata bestehen. Darüber hinaus stehen hormonelle Störungen in Verdacht, an den Symptomen beteiligt zu sein. In leichten Fällen werden vom Urologen Medikamente verordnet, die das Wachstum verlangsamen können. Nennenswerte Behandlungserfolge verzeichnet die minimal-invasive Prostataembolisation.

In der minimal-invasiven Chirurgie (MIC) wird der zu operierende Bereich durch eine sehr kleine Einschnittstelle möglichst gering gehalten. Für Fragen zur Operation bieten Kliniken vorab ein Beratungsgespräch an. Eine kompetente ärztliche Beratung ist wichtig, um eine Entscheidung fällen. Mittlerweile stehen innovative Behandlungsmethoden, wie TULSA-PRO (Transurethrale Ultraschall-Ablation), zur Verfügung. Diese Ultraschall-Behandlung gilt als weltweit einzigartig. Der vergrößerte Innenbereich der Prostata wird dabei gezielt behandelt, sodass die natürlichen Funktionen des Mannes so erhalten bleiben, wie diese vor dem Eingriff waren. Als nachteilig erweist sich der finanzielle Faktor. Die Behandlungskosten werden nur selten und nur von privaten Krankenversicherungen übernommen.

Mehr auf sich selbst achten

Jeder Mann, der gerade Vater geworden ist, möchte ein „Super Dad“ sein. Der Ehrgeiz, es bei der Babypflege ebenso gut zu machen wie die Mutter, lässt Unsicherheit und Ängste entstehen. Hohe Ansprüche an sich selbst führen dazu, dass sich immer mehr Väter zu sehr unter Druck setzen. Stress schadet der Beziehung zwischen Eltern und Kind. Regelmäßige Auszeiten sowie bewährte Entspannungsmethoden wie autogenes Training, Meditation oder Yoga für den Mann helfen, Stress abzubauen. Der Verzicht auf Alkohol und Nikotin fördert das Wohlbefinden und ist aus Rücksicht auf die Familie angebracht. Sport steigert die Energie und hilft dem Herz-Kreislauf-System, besser zu arbeiten. Sportarten wie Walken, Joggen, Schwimmen und Fahrradfahren erfordern kaum Vorkenntnisse und lassen sich prima in den Alltag integrieren. Wissenschaftler wollen herausgefunden haben, dass sportlich aktive Väter gesündere Kinder zeugen. Wer sich viel bewegt, nimmt nicht zu. Übergewicht hingegen erhöht das Risiko, später an Herz-Kreislauf-Problemen, Diabetes, Gicht und anderer Zivilisationskrankheiten zu erkranken. Eine vitaminreiche Ernährung trägt dazu bei, dass die ganze Familie gesund und fit bleiben.