
USA-Reise mit Kindern: Was müssen Eltern beachten?
Die Vereinigten Staaten zählen zu den beliebtesten Reisezielen. Auch mit Kindern kann eine Reise dorthin ein tolles Erlebnis sein. Allerdings gibt es rundum Einreise und Aufenthalt mit Kindern ein paar Besonderheiten zu beachten:
Die Einreiseformalitäten mit Kindern
Um überhaupt in die Vereinigten Staaten einreisen zu dürfen, braucht man eine ESTA-Einreisegenehmigung oder ein Visum. Und das gilt altersunabhängig. Auch für Kinder und sogar Babys müssen also die passenden Unterlagen vorliegen.
Für Urlaubsreisen, die nicht länger als 90 Tage dauern, ist für deutsche Staatsbürger in der Regel das ESTA-Verfahren die richtige Wahl. Die Einreisegenehmigung bekommt man dabei wesentlich schneller und einfacher als bei einem Visum. Die ESTA-Genehmigung lässt sich am einfachsten online beantragen. Das geht direkt beim U.S. Department of Homeland Security oder über einen entsprechenden Formular-Service. Letzterer bietet den Vorteil einer praktischen ESTA Formular Ausfüllhilfe.
Familien können ESTA als Gruppenantrag stellen. Die Formulare müssen zwar dennoch für jedes Familienmitglied ausgefüllt werden, können aber gemeinsam eingereicht werden.
Der Antrag sollte spätestens 3-4 Tage vor der Reise gestellt werden. Wer mit Kindern reisen will, sollte unbedingt beachten, dass für die Antragstellung der in Deutschland gebräuchliche Kinderausweis nicht akzeptiert wird. Auch für Kinder wird hier ein biometrischer Reisepass (ePass) gefordert. Eltern sollten ihn also rechtzeitig vorab bei der zuständigen Bürgerbehörde ausstellen lassen.
Werden Kinder auf einer USA-Reise nicht von den Erziehungsberechtigten begleitet, sondern reisen beispielsweise mit den Großeltern oder mit einer befreundeten Familie, muss die Betreuungsperson eine entsprechende Genehmigung vorweisen können. Die muss notariell beglaubigt sein und von allen Sorgeberechtigten unterschrieben werden.
Nicht vorgeschrieben, aber unbedingt empfehlenswert, ist eine Auslandskrankenversicherung, denn sonst können in den USA hohe Behandlungskosten anfallen. Müssen Kinder verschreibungspflichtige Medikamente einnehmen, sollten diese nur in angebrachter Menge und in der Originalverpackung mitgenommen werden. Außerdem ist das englischsprachige Attest eines Arztes erforderlich.
Sonstige Besonderheiten bei US-Reisen mit Kindern
In anderen Ländern gelten andere Sitten, auch im Umgang mit Kindern. In den USA können diesbezüglich einige Verhaltensweisen, die für uns normal sind, unangenehm auffallen oder sogar echten Ärger nach sich ziehen. Sehr viel Wert wird beispielsweise vielerorts auf den Schutz und die Sicherheit von Kindern gelegt. Eine Kindersitzpflicht im Auto gilt beispielsweise in den gesamten USA. Die detaillierten Regelungen für den jeweiligen Bundesstaat sollten Eltern vorab recherchieren. In Amerika ist es zudem verbreitet, Kinder sehr zu behüten und ständig zu beaufsichtigen. Kleine Alleingänge auch eines etwas älteren Kindes, wie etwa der Gang zum Spielplatz um die Ecke, fallen schnell negativ auf und können den Eltern sogar als Verletzung der Aufsichtspflicht ausgelegt werden.
Ebenfalls große Unterschiede gibt es beim Thema Freizügigkeit. Kinder, die nackt am Strand spielen, fallen in den USA negativ auf. Mädchen sollten außerdem nicht nur Badehose, sondern Bikini oder Badeanzug tragen. Sogar für Babys ist Badekleidung erforderlich. Vorsicht ist auch beim Fotografieren leicht bekleideter Kinder geboten, denn in den USA macht man sich sehr schnell der Kinderpornografie verdächtig, selbst wenn es die eigenen Kinder beim Spielen sind.
Das Stillen in der Öffentlichkeit ist übrigens überall in den Vereinigten Staaten legal. Rechtliche Konsequenzen sind dabei also nicht zu befürchten, allerdings ist es nicht immer willkommen und kann unangenehme Reaktionen auslösen.
Die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes raten deshalb diesbezüglich zur Zurückhaltung.

